Eckhart Tolle :  Eine Neue Erde                                                                                      15. 11. 07


Persönliche Vorbemerkung
                                                                                              

Das erste Buch von Eckhart Tolle „Jetzt – die Kraft der Gegenwart“ fand ich hilfreich, aber ziemlich schwer. Sein drittes Buch „Eine neue Erde“ habe ich als eine wichtige Bereicherung  für mein Leben empfunden. Ich habe deshalb (für mich und andere) eine Zusammenfassung versucht.

 Die für mich persönlich wichtigsten Aspekte könnte ich so zusammenfassen:

Das geduldige Zurückholen des Geistes in die Gegenwart und zu einer achtsamen Wahrnehmung führt  zu einem intensiveren Leben und  zu einer gelasseneren Lebenseinstellung

Die sorgfältige Beobachtung der eigenen Reaktionen führt zu einer tieferen Kenntnis des eigenen Ich und mehr Verständnis für Andere.

Das liebevolle Zulassen aller in einer bestimmten Situation vorhandenen Gefühle führt zu einer allmählichen Auflösung  von belastenden Konditionierungen

Die Ausrichtung des Bewusstseins auf die Gegenwart führt letztlich auch zu einer tieferen Verbindung mit dem Grunde allen Seins

 

Versuch einer Zusammenfassung des oben genannten Buchs                                         

 

1 Was ist die Welt?

 

Die letzte Wirklichkeit, das formlose Leben, das Bewusstsein, die Intelligenz, das Ordnungsprinzip, das Sein oder Gott hat  seit Jahrmillionen Formen geschaffen, um sich in den Dingen auszudrücken. Die Dinge (Formen) sind auf einer tieferen Ebene alle miteinander verbunden und auf einer noch tieferen Ebene letztlich eins, werden aber vom Denken in Fragmente zerlegt, die z. B. scheinbar kausal voneinander abhängen.

Das Ganze setzt sich aus Existenz und Sein, Manifestiertem und Unmanifestiertem, Welt und Gott zusammen. Wenn du dich auf das Ganze ausrichtest, hast du bewußt Teil an der inneren Verbundenheit des Ganzem und seinem Ziel: Entfaltung von Bewußtsein auf dieser Erde. Als Folge geschieht spontan häufiger etwas, das dir nützt, zum Beispiel Zufallsbegegnungen, Koinzidenzen und Synchronereignisse.  C. G. Jung nannte die Synchronizität ein Prinzip akausaler Zusammenhänge.

Die Natur befindet sich in einem Zustand unbewussten Einsseins mit dem Ganzen.  Ein schönes Bild für die letzte Wirklichkeit ist der Raum, er ist  in gewisser Weise „nichts“,  formlos, ungeteilt, unkonkret und allumfassend und alle Dinge sind im Raum, nichts kann außerhalb sein.

Wir dürfen die Welt der Dinge nicht verachten, sondern sollten sie würdigen. Jedes Ding ist eine flüchtige Form, die ihren Ursprung im formlosen Leben hat.  Nichts von

dem, was wir über das Universum sagen, sollte als absolute Wahrheit aufgefasst werden

Sonnen- Auf - und Untergang liefern uns ein anschauliches Beispiel für absolute und relative Wahrheit. Für Menschen auf der Erde geht die Sonne tatsächlich unter, für einen Beobachter aus dem Weltall jedoch nicht

.

2         Was ist der Mensch?

 

Der innerste Kern des Menschen ist mit dem Sein verbunden, ist letztlich Sein. Der Mensch ist der höchste Ausdruck des Lebens mit der Fähigkeit zum Bewußtsein und damit fähig, Sein und Form zusammen zu führen.

In den letzten Jahrtausenden hat sich der Mensch mehr und mehr vom Denken vereinnahmen lassen und damit das Bewußtsein für seine wahre Identität verloren. Wir erleben uns als der, der denkt. Wenn das so wäre. könnten wir das Denken ja auch mal für eine halbe Stunde sein lassen, z. B. um uns wirklich zu entspannen. Jeder weiß, daß das nicht geht; und dieses ständige zwanghafte Denken bringt uns ständig zum Vergleichen und Bewerten.

Der Mensch leidet (meist) nicht an der Welt, sondern an seiner Bewertung und an den Befürchtungen, was da noch daraus werden wird.

Der Mensch wird von jeder Emotion in solchem Maße eingenommen, dass er tatsächlich in einem traumähnlichen Zustand lebt, dem Normalzustand der Menschheit seit Jahrtausenden

Die meisten Menschen identifizieren sich mit ihrem Lebens – Inhalt. Was immer du wahrnimmst, erlebst, tust und fühlst, ist Inhalt. 

Eine der unbewussten Annahmen, von denen wir ausgehen,  ist die, dass durch die Identifikation mit einem Objekt und dessen fiktive Inbesitznahme seine scheinbare Festigkeit und Beständigkeit dem eigenen Selbstgefühl mehr Festigkeit und Dauer verleiht. In vielen Fällen kaufen wir kein Produkt, sondern einen „Identitätsverstärker“

Der weitaus größte Teil der Gewalt, die Menschen einander antun, ist nicht das Werk von Geisteskranken oder Schwerverbrechern sondern geht auf das Konto normaler, geachteter Bürger

Jede Interaktion von Mensch zu Mensch ist in Wirklichkeit meist eine Beziehung zwischen vier erdachten Identitäten, mein Ego kommuniziert mit dem gedachten Bild, das ich von deinem Ego habe und dein Ego mit dem Bild, das du von mir hast.  

Fast jeder menschliche Körper ist von innen her durch das Denken einem starken Streß ausgesetzt. Obwohl der Körper sehr intelligent ist, vermag er nicht zwischen einem Gedanken und einer tatsächlichen Situation zu unterscheiden.

Kein Zweifel, der menschliche Geist ist hochintelligent. Aber gerade diese Intelligenz ist von einer kollektiven Störung betroffen. Wissenschaft und Technik haben die

destruktive Wirkung der kollektiven Geistesstörung auf die Erde verstärkt.

Eine noch relativ kleiner, aber schnell wachsender Teil der Weltbevölkerung erlebt bereits im eigenen Innern den Zusammenbruch des Egodenkens

 

3        Wie wirkt das Ego

 

Ego ist Identifikation mit Form und Trennung. Das Ego ist ein Denksystem mit einer kollektiven „Geistesstörung“, nämlich der Überzeugung, mein Denken, meine Gefühle, meine Erfahrungen, das bin Ich! Die Struktur des Egos ist bei allen Menschen mehr oder weniger gleich, nur die Inhalte sind unterschiedlich

Angst, Gier und Machthunger sind nicht die Störung, sondern entstehen durch die Störung, die tief im Geist eines jeden Menschen sitzende Täuschung über seine wahre Identität  Kennzeichnend für das Ego sind:

- Verlangen nach mehr,  „mein, “ „brauchen“

            - Nichts stärkt das Ego mehr, als Rechthaberei

            - Das Ego nimmt alles persönlich

- Das Ego will immer etwas von anderen Menschen oder einer Situation, verfolgt seine

  geheimen Pläne und hat immer das Gefühl, dass „es noch nicht reicht“

  Es spielt dabei meist eine bestimmte Rolle, damit seine Bedürfnisse befriedigt werden,

  materieller Gewinn, ein Gefühl der Macht, Überlegenheit, Besonderheit

   oder irgendeine Art von psychischer oder physischer Befriedigung

- Das Ego blüht auf, wenn ihm Aufmerksamkeit gewidmet wird.

- Immer, wenn du ein ganz feines Gefühl von Über – oder Unterlegenheit empfindest,     ist das Ego im Spiel

- Teil des Egosystems ist es, seine Mitmenschen

  mental mit negativen Etiketten zu   versehen

 

Jemand wird dein Feind, wenn du sein Ego personalisierst

In vielen Beziehungen weiß ein Mensch oft gar nicht, dass er am Anderen eigentlich überhaupt kein Interesse hat,

sondern nur sein fiktives Selbst stärken will  Die absurde Überbewertung von Ruhm ist eine der vielen Manifestationen des Egowahns in der Welt

Ich denke, ist eine (fast) eben so falsche Behauptung wie „ich verdaue“ Die Stimme im Kopf hat ein Eigenleben.

Wenn du vollkommen in deinen Gedanken und den sie begleitenden Emotionen gefangen bist, kannst du nicht aus ihnen heraustreten, weil du gar nicht weißt, dass es ein Außen gibt. 

Dein Gefühl davon, wer du bist, bestimmt das, was du für

deine Bedürfnisse hältst und was für dich im Leben zählt, und was für dich zählt, das hat auch die Macht, dich zu beunruhigen

Je eingeschränkter dein Bild von dir ist, um so eher wirst du nur die Egobegrenztheit anderer sehen und darauf reagieren.  Ihre Fehler werden für dich zu ihrer Identität.

Wenn der Gedanke, dass etwas fehlt, Teil deines Selbstgefühls ist, wirst du IMMER Mangel leiden.

Das vor Jahrtausenden in den Männern aufkeimende Ego wusste, dass es die vollständige Kontrolle über diese Erde nur in männlicher Form erlangen könnte, deshalb musste das Weibliche entmachtet werden

                                  

            4 Der Schmerzkörper

 

Aufgrund ihrer Neigung, alte Emotionen lebendig zu erhalten, tragen fast alle Menschen in ihrem Energiefeld eine Ansammlung von altem emotionalen Schmerz mit sich herum, den „Schmerzkörper“ der in den Körperzellen lebt. Der Schmerz den wir in einer bestimmten Situation empfinden, wird oft nur zum Teil durch den konkreten Anlaß ausgelöst, der größere Teil des Schmerzes kommt aus dem aktivierten Schmerzkörper.

Warum ziehen gewalttätige Filme Zuschauermassen an? Weil das ihrem Schmerzkörper Energie zuführt.

Unterdrückte Schmerzköper sind außerordentlich giftig, noch mehr als aktivierte.

Wurde der Schmerzkörper eines Kindes durch ungestilltes Verlangen aktiviert, dann unterwirf dich ihm auf keinen Fall, sonst lernt da Kind daraus „Je unglücklicher ich bin, um so eher bekomme ich was ich will.

Nicht alles Unglücklichsein kommt vom Schmerzkörper, ein Teil ist neu und entsteht immer dann, wenn du nicht mehr mit dem gegenwärtigen Augenblick übereinstimmst. 

Durch den Schmerzkörper bedingtes Unglücklichsein steht in keinem Verhältnis zum jeweiligen Auslöser. Jemand, der in seiner Kindheit von Vater oder Mutter oder beiden vernachlässigt oder verlassen wurde, wird wahrscheinlich einen Schmerzkörper bilden, der in jeder Situation aktiv wird, die auch nur im Entferntesten an „Verlassen werden“ erinnert (ähnlich mit Geldsorgen, „Mangel“)  Jedes mal, wenn du beim Aktivwerden des Schmerzkörpers gegenwärtig bist, „verbrennt“ etwas von seiner negativen Energie Immer, wenn der Schmerzkörper von dir Besitz ergreift, und du ihn nicht als das erkennst, was er ist, wird er zu einem Teil des Ego, Auf den ersten Blick könnte es so scheinen, als sei der Schmerzkörper das größte Hindernis für die Entstehung eines neuen Menschheitsbewusstseins 

Doch dank der beispiellosen Zunahme von Bewusstheit, die wir auf der Erde derzeit erleben, brauchen viele Menschen

nicht mehr das Stadium akuten Leidens zu durchlaufen, um ihre Identifikation mit dem Schmerzkörper aufzulösen

 

                        5 Wege zur Veränderung
 
Akzeptieren heißt, die Gefühle zuzulassen, die du im Moment empfindest

Wenn du gegenwärtig bist und deine Aufmerksamkeit voll und ganz im Jetzt ruht, fließt deine Präsenz in das ein, was du tust und es bekommt eine eigne Kraft und Qualität.

Gegenwärtig sein ist immer unendlich kraftvoller, als alles, was du sagen oder tun könntest,

Lachen hat eine außerordentlich befreiende Wirkung und ist sehr heilsam

Wenn du dich an einfachen Dingen freuen kannst, wie dem Klang des Regens oder des Windes, an der Schönheit ziehender Wolken, wenn du bisweilen gern allein bist ohne dich einsam zu fühlen, wenn du einem völlig fremden Menschen mit Herzlichkeit und Güte begegnen kannst, stellt sich ein Wohlgefühl, ein lebendiger Friede in dir ein, wenn auch vielleicht nur ganz leise

Wie kommt es, dass uns das „Wenigste“ (das „kleine Ding“ nach Nietzsche) das „beste Glück“ beschert?  Weil wahres Glück nicht durch das jeweilige Ereignis verursacht wird, obwohl es so aussieht. Das „kleine Ding“ ist so unaufdringlich, dass es nur einen kleinen Teil deines Bewusstseins beansprucht, was bleibt, ist innere Raum, reines Bewußtsein, ungetrübt von Form

Bewußtsein, traditionell Geist genannt, kann nicht im normalen Wortsinne erkannt werden.

Wenn dir Unsicherheit unerträglich ist, verwandelt sie sich in Furcht

Nicht was du tust, sondern wie du es tust, bestimmt, ob du dein Schicksal erfüllst

Die Modalitäten erwachten Handelns sind Bereitwilligkeit, Freude und Enthusiasmus. In der Freude ist mehr Sinn, als du es je brauchst. Die Freude entspringt nicht dem was du tust sondern fließt in das ein was du tust und dadurch fließt sie aus deinem tiefsten Innern in die Welt

Wenn du dein Leben als anstrengend, langweilig oder bedeutungslos empfindet, ist Bewusstheit noch nicht dein Hauptziel in allem was du tust.

Für die nach außen gerichtete Phase des Lebens ist Enthusiasmus sehr hilfreich, für die Rückkehrbewegung in Richtung Auflösung ist er nutzlos, hier ist Hingabe erforderlich.

 Ob der Andere Recht hat oder nicht, ist für das Ego irrelevant. Es ist viel stärker an seiner Selbsterhaltung interessiert als an der Wahrheit

In einem noch nicht von Menschenhand berührten Wald siehst du zunächst nur Chaos, wenn du zur Ruhe kommst., siehst du vielleicht die verborgene Harmonie, die Heiligkeit, von der du nicht getrennt bist.

Natürlich haben Worte und Gedanken ihren Sinn und ihre Schönheit – aber müssen wir uns deshalb von ihnen vereinnahmen lassen?

Worte reduzieren die Wirklichkeit auf etwas, was der Verstand erfassen kann, und das ist nicht gerade viel.

Wenn du dich dabei ertappst, dass dein Verhalten vom Ego bestimmt wird, dann lächle.  Das Ego ist nicht falsch, es ist unbewusst.  Das Verlangen erhält das Ego viel stärker lebendig als das Haben 

Augustinus: Liebe und tue was du willst. Näher an die Wahrheit können Worte kaum kommen 

Glück ist schwer zu finden, aber Freiheit von Unglücklichsein kannst du sofort erreichen, wenn du dich dem, was ist, zuwendest, statt Geschichten darüber zu erfinden

Wenn Bewusstheit in dir ist, brauchst du nicht länger jeden Gedanken zu glauben, den du denkst: “das ist ein alter Gedanke, sonst nichts"

Du bist und du bist ein Mensch. Die Rollen, die du spielst, alles was du tust, gehört der menschlichen Dimension an. Es hat seinen Platz und muß gewürdigt werden, reicht

jedoch nicht aus für ein erfülltes wahrhaft sinnvolles Leben.

 Manche Menschen fühlen sich lebendiger, wenn sie unbekannte Länder oder Orte bereisen, denn dabei beanspruchen Sinneswahrnehmungen mehr von ihrem Bewußtsein als das Denken. Manche jedoch bleiben da, wo sie immer sind, in ihrem Kopf, selbst wenn ihr Körper reist

Im ersten Moment, in dem du etwas siehst oder hörst, vor allem, wenn es dir nicht vertraut ist, entsteht i. A. eine Pause, der Innere Raum. Von der Häufigkeit und Dauer

dieser Pausen hängt deine Fähigkeit ab, sich des Lebens zu freuen.

Widme anderen Menschen, mit denen du zu tun hast deine volle Aufmerksamkeit.

Spirituell sein hat nichts mit dem zu tun, was man glaubt, sondern mit dem Bewusstseinszustand.

Wenn das neue Bewußtsein sich auf der Erde zu entfalten beginnt, brauchen immer weniger Menschen ein Schockerlebnis, um zu erwachen. Wenn diese Phase nicht länger vom Ego vereinnahmt wird, kommt die spirituelle Dimension ebenso kraftvoll in diese Welt durch Denken, Sprechen Handeln, wie durch Stille, das Sein und die Auflösung der Form.

 

6        Was nicht funktioniert

Versuchen, sich von den Dingen zu lösen.

Etliche spirituelle Lehren raten uns, von Angst und Begierde abzulassen. Entsprechende Übungen sind im Allgemeinen erfolglos, da sie nicht an die Wurzel der Störung heranreichen.

Spirituelle Konzepte oder Überzeugungen sind bestenfalls als Wegweiser hilfreich, haben aber kaum je die Macht, an deinen festen Vorstellungen darüber zu rütteln, wer du zu sein glaubst. Du könntest z. B.  sagen „Ich habe eine unsterbliche Seele, ich wünsche mir nur noch Frieden“ – was geschieht, wenn jetzt  das Telefon klingelt?

 Ebenso wenig Erfolg bringt im Allgemeinen der Beschluß, ein besserer Mensch zu werden.

Trachte nicht nach Glück. Wenn du danach suchst, wirst du es nie finden, weil suchen das Gegenteil von Glücklichsein ist 

 

7        Übungen

 

- Mach dir möglichst oft deinen Atem bewußt

- Nimm einmal einen Gegenstand, einen Stift, eine Tasse, eine Pflanze o. ä. zur Hand (kein Objekt mit starkem persönlichen Bezug, ohne Beschriftung) und betrachte ihn mit deinem Auge, schaue ihn voller Interesse, ja mit einer gewissen Neugier an. Sei entspannt, aber wachsam. Nach einer Weile laß den Blick über andere Gegenstände schweifen. Wenn Gedanken aufsteigen, laß dich nicht auf - sie ein. Wenn du in dieser Art siehst, wirst du dir vielleicht eines kaum wahrnehmbaren Gefühls der Ruhe bewußt.

- Versuche deine Hände, die Beine und am Schluß vielleicht den ganzen Körper zu spüren. Am Anfang schließe vielleicht die Augen. Auf diese Weise lernst du, Deinen inneren Körper, genauer, die Lebensenergie, die Brücke zwischen Formlosen und Form zu spüren. Dies stärkt übrigens auch dein Immunsystem.  So erkennen wir unsere wahre Identität als reines Bewußtsein, nicht „ich bin dies oder der“, sondern „ich bin“ Das ist der Friede Gottes

 „Ich habe nichts gegen das, was geschieht“. ( Krishnamurti)

Wenn ein Bedürfnis nach zwanghaftem Essen, Fernsehen oder Rauchen in dir aufsteigt,

  halte inne und tue drei bewußte Atemzüge

- Sage dir öfters „auch dies geht vorüber“ Dies besagt nicht, dass du dich des Guten im Leben nicht erfreuen dürftest, ebenso wenig wie es nur Trost in Leidenszeiten

spenden soll. Du klammerst dich dann nicht mehr so stark an Formen und wirst dich am Schönen sogar mehr als vorher freuen.

-Betrachte Blumen, Kristalle, Vögel, denke nicht darüber nach

- Einen  (scheinbaren) Angriff nicht persönlich nehmen,

d. h. nicht auf das Ego anderer zu reagieren, ist eines der besten Mittel, über dein eigenes Ego hinaus zu gehen und zur Auflösung des kollektiven Egos beizutragen

-  Gib anderen das, was sie nach deiner Überzeugung dir vorenthalten, Lob, Anerkennung, liebevolle Zuwendung usw. Tu einfach so. als könntest du es und nach einiger Zeit wird es dir zufließen

- Sieh die Fülle allen Lebens rings um dich herum: die Wärme der Sonne auf deiner Haut, die Blumenpracht auf einer Wiese, die saftige Frucht, in die du beißt, die Regenfluten, die vom Himmel fallen, würdige sie, das weckt die in dir selbst schlummernde Fülle. Laß sie nach außen fließen, schenke einem Fremden ein Lächeln. Auf diese Weise kann die Natur dir helfen, dich wieder in die Ganzheit des Lebens einzufügen.

-  Frage dich öfters, was könnte ich hier geben? 

 

 

Anmerkung: Die gewählte Kapiteleinteilung stammt NICHT aus dem Buch  „Eine neue Erde“