Elektroraeder                                                                                                                                                15. 1. 10

 

1990 zogen wir aus der Ebene in den nördlichen Schwarzwald.  Da um diese Zeit meine ohnehin nie sehr starke Kondition weiter nachzulassen begann, befasste ich mich lange vor der Pedelec – Zeit mit Hilfsantrieben.

 

Langlieger Solveig F4 E, einer der ersten Versuche mit einem Motor aus einem Elektrorollstuhl, hatte weder Freilaufkurbel noch  Steuerung,

nur einen Ein-aus-Schalter, ich schaltete erst bei 10 – 12 km/h den Motor dazu

 

 

Den fehlenden Freilauf fand ich auf die Dauer doch störend, durch Zufall fand ich ein uraltes Tretlager von Shimano mit Frontfreilauf, dem ich ein zweites Kettenblatt verpasste.  Das zugehörige Ritzelpaket hatte original keinen Freilauf. Die Idee dahinter. Man konnte auch beim Schieben  oder langsam fahren ohne Treten schalten.

 

 

Die nächste Stufe hatte eine Zwischenwelle, hier über dem Motor

 

Schubanhänger (dazu habe ich leider kein Bild mehr.) Basis: ein Eigenbau – Anhänger nach Yak – Muster. Der oben genannte Motor trieb das Anhängerrad, welches eine Dreigangnabenschaltung hatte. Der Schalter dafür und für den Motor (auch nur ein-aus) war an Kabeln befestigt, welche mit Flügelmutter unter dem Sitz befestigt wurde.   Das war an sich für meinen Betrieb recht praktisch: ich fuhr runter in die Ebene, schloß den Anhänger irgendwo an und hatte für Erledigungen in Karlsruhe eine leichtes, handliches Rad. Abends ließ ich mir dann den Berg hoch helfen. Schwierigkeit: der Bleiakku im Anhänger reichte an steilen Bergen als Belastung nicht aus, Folge: das Anhängerrad neigte auf unebenem Boden zum Springen.

 

Das sollte so eine Art Einspur – Twike werden. Basis war mein Delphin 3, von Christoph Kieser hatte ich einen 24V 750 Watt Motor und eine von irgend jemandem selbst gebastelte Steuerung bekommen, dazu kamen noch riesige Bleigel – Akkus von einem Freund (hinter dem Sitz).

Der Motor trieb über Zahnriemen eine Riemenscheibe, die in einem Tretlagergehäuse gelagert war und auf der anderen Seite ein Ritzel trug. Von da ging es mit einer Kette auf einen Zahnkrank mit ca 50 Zähnen am Hinterrad. So richtig Spaß machte das Gerät aber nicht, weil an steilen Bergen sehr bald wohl irgend ein Thermoschalter den Motor ausruhen ließ.

 

 

Von einem Freund übernahm ich einen Heinzmann Nabenmotor, den ich in verschiedenen Rädern erprobte, hier in meinem Delphin 6.mit selbst auf Cabrio umgebauter Leitra – Haube. Die Frontscheibe weist einen Lamellenaufbau auf und ist auch komplette umlegbar.

 

Schubanhänger mit erweiterter Reichweite  (leider auch hier kein Bild mehr)

Das sollte was richtig Tolles werden. Ein 22 ccm Honda –Viertakter mit 800 Watt treibt über eine Kupplung eine 24V LKW – Lichtmaschine, diese lädt 2 Bleiakkus, daraus wird der Heinmann Nabenmotor im Anhänger gespeist. Die Leistung des Hondas reicht aus, um gleichzeitug den Akku zu laden und den Nabenmotor zu betreiben. Dadurch wäre das Problem Reichweite natürlich radikal gelöst. Ein Kilo Benzin reicht bei diesem pfiiffigen Motörchen für 4 Stunden Vollastbetrieb.

Probleme: nach etlichen Versuchen zeigte sich, dass die Lichtmaschine vom Schrottplatz „abgeschossen“ war, zwei nach Öffnen sichtbare, aber schwer zugängliche Drähte waren durch geschmolzen. Außerdem kam mir, dass die elektrische Regelung schwierig sein dürfte (vor allem für einen Maschinenbauer mit dürftigen Kenntnissen in Elektrik und praktisch Null Kenntnissen in Elektronik), darüber hinaus war mir die Vorstellung peinlich, dass auf einem langen steilen Radweg, z. B. in den Alpen,  gerade der Akku am Ende ist und ich bei regem Radverkehr den Motor zuschalten muß. Der Hauptgrund  dafür, das Projekt auf zu geben, war aber, dass durch LiIon Akkus bei gleichem oder niedrigerem Gewicht das Problem Reichweite für meine Bedürfnisse befriedigend gelöst war. Nach meiner Erinnerung wogen der Motor und die Lichtmaschine ja ca 3,5 kg.

 

 

 

 Der kanadische BionX –Antrieb in meinem K 14, meine Erfahrungen damit finden sich dort

 

 

Eigenbau Typ KH, war vor Jahren für den Einbau eines winzigen Honda – Viertakters vorgesehen, der das Hinterrad über Reibrolle antrieb, daher die lange Hinterschwinge. Dann kam ein Lohmeyer-Antrieb mit einer 16 Ah LiIon .Akku zum Einsatz. Den Motor habe ich unter dem Sitz, und nicht wie üblich hinter dem Tretlager eingebaut, weil er so optisch weniger auffällt und das Getriebegeräusch einen Tick weniger zu hören ist.

Sehr komfortable Hinterschwinge mit 120 mm Federweg, vorne geschobenen Schwinge mit Cellasto –Federbein auf der anderen Seite und uralte Sachs - Scheibenbremse.

 

unser Tandem mit dem Lohmeyer – Antrieb

 

 

Nachdem sich meine Frau bei einem Sturz den Fuß gebrochen hatte, versah ich mein 3R8 mit dem Lohmeyer aus dem Tandem und sie nahm damit sogar an Wanderungen über z. T. verwurzelte Waldwege teil

 

 

Außerordentlich komfortables Rad mit dem Panasonic – Antrieb

Genauere Beschreibung unter Hilfsantriebe

 

D7E, auf  niedrige Fallhöhe und Komfort  hin gebaut, mit dem Tongxin Nabenmotor als Kettenantrieb

Genauere Beschreibung unter „Hilfsantriebe

 

Mein K12G mit Lohmeyer

 

Um ein E- Fahrrad zu haben, das auch im Auto oder im Wohnwagen transportierbar ist und außerdem schön leicht ist ,

baute ich den Lohmeyer – Antrieb in mein leichtestes, ohne Akku 17kg  (und für mich schönstes) Liegerad